Barrierefreie PDFs klingen einfach, aber WCAG, PDF/A-1a und PDF/UA sind gnadenlos bei Struktur, Semantik und Metadaten.
Ein Fehler in der Tag-Reihenfolge, eine falsche Tabellenstruktur oder fehlende Metadaten — und das PDF ist weder zugänglich noch archivtauglich.
In komplexen Publikationsketten mit vielen Quellen ist manuelle Korrektur nicht skalierbar.
Bei Elk Solutions automatisieren wir den gesamten Prozess. Unsere Pipeline startet mit XML als einheitlicher Quelle — egal, woher das XML stammt: Datenbanken, STOP/TPOD, Rechtssysteme, CMS, Custom-Dateien oder spezialisierte Schemata.
Das Problem: Die Illusion der „vollständigen“ PDF-Exportfunktion

Viele Organisationen setzen auf manuelle oder halbautomatische PDF-Exporte. Selbst mit guten Tools bleiben strukturelle Probleme:
- Unvollständige oder fehlerhafte Tag-Struktur
- Nicht erkannte Überschriften und Absätze
- Listen, die visuell stimmen, aber semantisch falsch sind
- Tabellen ohne
th-Information oder mit fehlerhaften Cell-Spans - Keine lesbare Navigation für Screenreader
- Falsche oder fehlende XMP-Metadaten
Barrierefreiheit wirkt dann wie „optional“, obwohl WCAG und Archivierungsnormen sie verpflichtend machen.
Realität:
- Manuelle Validierung scheitert.
- Nachkorrekturen sind teuer und fehleranfällig.
- Konsistenz ist unmöglich, wenn Quellen variieren.
Die Lösung: XML als Quelle + XSL-FO als Layout

Wo traditionelle Pipelines PDFs „zusammenkleben“, gehen wir anders vor.
Wir nutzen XML als Fundament — strukturiert, vorhersehbar, semantisch reich.
Danach rendern wir XML zu XSL-FO, womit wir pixelgenau und semantisch korrekt layouten.
XSL-FO gibt volle Kontrolle über:
- Dokumentstruktur (Überschriften, Absätze, Sektionen)
- Listen (Bullets, Schachtelung, Nummerierung)
- Tabellen (Header, Body, Zellbeziehungen)
- Alt-Texte und Beschreibungen
- Metadaten für PDF/A-1a und PDF/UA
- Lesereihenfolge und logische Struktur
Weil XML die Quelle ist, spielt die Herkunft keine Rolle.
Alles wird einheitlich, wiederholbar und 100% kontrollierbar.
Die Engine: Intelligente Strukturerkennung & Validierung
Unsere Transformations-Engine tut mehr als nur „konvertieren“.
Sie versteht Struktur und ergänzt, was fehlt.
Zum Beispiel:
- Normalisieren von Überschriftsebenen
- Prüfen und Wiederaufbauen von Listenstrukturen
- Anreichern oder Reparieren von Tabellen
- Einfügen fehlender Semantik
- Zuweisen von Rollen, Alt-Texten und Relationen
- Ableiten der logischen Lesereihenfolge
Diese Schritte orientieren sich an internationalen Standards:
- PDF/UA (ISO 14289) — https://pdfa.org/resource/iso-14289-pdfua/
- PDF/A-1a: vollständiges Tagging und XMP-Integrität
- WCAG 2.2: Barrierefreiheit für Nicht-HTML-Dokumente
- Matterhorn-Protokoll: 136 Checkpoints für PDF/UA-Validierung
Indem wir dieses Wissen in die Engine „einbacken“, wird Barrierefreiheit keine Zusatzstufe, sondern Teil der Publikationskette.
Das Ergebnis: Automatische, valide PDFs
1. Perfekt getaggte PDF/A-1a + PDF/UA
Jedes PDF enthält:
- vollständige semantische Tags
- korrekte Überschriften- und Listenstrukturen
- Tabellen mit Headern und Scopes
- korrekte Lesereihenfolge
- Sprach- und Dokumentmetadaten
- eingebettete, barrierefreie Fonts
2. Skalierbar, schnell, reproduzierbar
Gilt für:
- juristische Dokumente
- Fach- und Strategie-Papiere
- Prüf- und Inspektionsberichte
- dynamische Datenblätter
- STOP/TPOD-Publikationen
— immer identische Ausgabe. Keine Abhängigkeit von einzelnen Nutzern oder Office-Setups.
3. Automatische Validierungskette
Standardmäßig validieren wir mit:
- veraPDF — offizieller Open Validator für PDF/A
https://verapdf.org - PAC (PDF Accessibility Checker) — strengster PDF/UA Validator
https://pac.pdf-accessibility.org/en - Matterhorn-Protokoll — vollständige PDF/UA-Checkliste
Das ist nicht optional: Jedes PDF durchläuft diese Kette, bevor es die Pipeline verlässt.
Fazit: Warum es funktioniert
Wer von XML ausgeht und XSL-FO für konsistentes Layout nutzt, erhält eine Publikationskette, die:
- Barrierefreiheit garantiert, nicht nur „annähert“
- Standards erfüllt ohne Nachbearbeitung
- Voll reproduzierbar ist, unabhängig von Tools oder Personen
- Skaliert von einem Dokument bis zu Hunderttausenden
- Zukunftssicher bleibt, weil XML und FO offene Standards sind
Barrierefreie PDFs müssen kein Last-Minute-Problem sein.
Sie können garantierte Ausgabe einer intelligenten, strukturellen Kette sein.
Fangen Sie nicht beim PDF an.
Fangen Sie bei der Struktur an — der Rest folgt automatisch.